So wird jeder Nachtisch zum Augenschmaus
Das Auge isst mit – ein Sprichwort, das wohl jeder von uns schon mindestens einmal gehört hat und das wahrer nicht sein könnte, denn schließlich soll das Essen ja nicht nur gut schmecken, sondern im Optimalfall auch noch ansprechend aussehen und dementsprechend hübsch angerichtet sein. Und das gilt selbstverständlich nicht nur für den Hauptgang, sondern ganz besonders auch in Bezug auf den Nachtisch.
Aber wie präsentiert man ein Dessert denn eigentlich am besten? Welche Bedeutung haben Farben, Textur und Dekorationen? Wie findet man das passende Behältnis? Und worauf sollte man darüber hinaus noch achten, damit das nächste Dessert mit nur wenigen Handgriffen zu einem echten Hingucker wird?
Die passenden Behältnisse für das jeweilige Dessert
Damit der Nachtisch nicht nur zu einem kulinarischen, sondern gleichzeitig auch zu einem optischen Highlight wird, bedarf es feinster Zutaten und einem passenden Behältnis, in dem das Dessert angerichtet wird. Allen voran eignen sich hier die klassischen Dessertgläser, die es heutzutage praktischerweise in den verschiedensten Formen, Farben und Größen zu kaufen gibt. Hier sollte vor allem der persönliche Geschmack entscheiden: Wie wäre es zum Beispiel mit einem köstlichen Heidelbeer-Mascarpone-Pudding in einem formschönen Tulpenglas? Einem schmackhaften Kuchendessert, das in einem traditionellen Drahtbügelglas serviert wird? Oder mit einer selbstgemachten Mousse, die sich am besten in einem farblich passenden Schmuckglas präsentieren lässt? Bei großen Mengen können bedacht Behältnisse gewählt werden, die sich später gut lagern und auch direkt einfrieren lassen. Die Auswahlmöglichkeiten sind so facettenreich wie die Speisen selbst – doch damit der Nachtisch auch tatsächlich zu einem echten Hingucker wird, sollte nicht nur ein passendes Behältnis gewählt werden.
Schichtung und Texturkontraste: Von Gelee bis hin zu Cremes
Warum muss es eigentlich immer „nur“ Pudding, Kuchen oder Mousse sein, wenn man alternativ dazu doch ganz einfach verschiedene Dessertarten miteinander kombinieren kann? Auf diese Weise schmeckt der Nachtisch nämlich nicht nur besser, sondern sieht zudem auch noch viel spannender aus. Allerdings sollte man bei der Schichtung mehrerer Zutaten darauf achten, dass diese zum einen nicht ineinanderfließen und sich vermischen. Wer beispielsweise einen köstlichen Apfelkuchen im Glas servieren möchte, sollte im Optimalfall mit den knusprigen Streuseln beginnen und danach das Apfelkompott einfüllen.
Als nächste Schicht folgt die Quark- respektive Sahne-Creme und zum krönenden Abschluss werden die restlichen Streusel auf der Creme verteilt und mit einem Apfelstück garniert. Klingt lecker, oder? Zum anderen sollte man aber auch auf den Kontrast achten. Hier empfiehlt sich entweder ein gleichbleibendes Farbschema (wie in dem zuvor genannten Apfelkuchen-Beispiel) oder alternativ dazu eine Art farblicher Eyecatcher, wie zum Beispiel mithilfe von unbedenklichen Lebensmittelfarben oder ungeschälten Apfelstückchen, deren strahlend-rote Schale einen perfekten Kontrast zu dem Weiß und Hellbraun der anderen Zutaten bildet.
Die Bedeutung der Optik: Einsatz von Farben & Dekorationen
Es gibt mehrere Studien, die beweisen, dass ein Gericht umso besser schmeckt, je leckerer es aussieht. So hat unter anderem das renommierte Max-Planck-Institut bereits schon vor einiger Zeit herausgefunden, dass der Sehsinn einen überaus wichtigen Einfluss auf den Geschmack hat und dass der visuelle Eindruck darüber entscheidet, ob wir ein Gericht mögen oder nicht. Bei einem Dessert kommt es also vor allem darauf an, dass es optisch heraussticht – zum Beispiel durch den Einsatz besonders intensiver Farben und der einen oder anderen zusätzlichen Dekoration. Dazu ein kleines Beispiel zur Verdeutlichung: Die sogenannte Herrencreme gilt im Allgemeinen zwar als überaus leckerer Pudding, doch sieht sie um ehrlich zu sein ziemlich langweilig aus. Praktischerweise lässt sich dieser Umstand mit nur wenigen Handgriffen ändern: Wie wäre es beispielsweise mit zwei bis drei knallroten Himbeeren als Garnitur und etwas Kakaopulver, das über den Rand des Dessertglases gestreut wird? Serviert wird das Ganze dann auf einer farblich passenden Untertasse und mit einem Löffel, auf dem sich bereits einige Schokoraspeln befinden.
Gängige Dessertoptionen: Die absoluten Klassiker unter den Nachtischen
Wer seine Gäste nicht nur geschmacklich, sondern gleichzeitig auch visuell überraschen und verwöhnen möchte, braucht dazu nicht zwangsläufig einen besonders ausgefallenen Nachtisch, dessen Herstellung viele Stunden in Anspruch nimmt – denn wenn die Optik stimmt und die Farben sowie Dekorationen perfekt miteinander harmonieren, reicht häufig auch ein schnell zubereiteter Dessert-Klassiker, wie zum Beispiel:
Milchreis mit Zimt und Zucker: Schnell gemacht, lecker und sättigend zugleich. Für die besondere Optik empfehlen sich frische Früchte (Heidel-, Erd- oder Himbeeren) sowie ein mit Zimtzucker versehener Schüsselrand.
Luftiger Grießbrei mit Kirschkompott: Egal ob heiß oder kalt, egal ob im Winter oder im Sommer – Grießbrei ist immer ein leckerer und schnell gemachter Nachtisch für Jung und Alt. Verzierungstipp: Die Kirschen kreisförmig im Brei anordnen und den Tellerrand mit Schokoraspeln dekorieren.
Weiße Mousse au Chocolat: Die berühmt-berüchtigte Schokocreme lässt sich besonders einfach verschönern, wenn man weiße statt dunkler Kuvertüre verwendet. Als Dekorationen empfehlen sich unter anderem verschiedene Früchte (auch in Kombination), Schokoladenraspeln oder auch frisch aufgeschlagene Sahne.
Tiramisu: Der italienische Klassiker unter den Nachspeisen ist zwar etwas aufwendiger herzustellen, schmeckt dafür aber auch besonders lecker – vor allem dann, wenn das Ganze mit frischen Früchten, verschiedenen Schokoladensorten und farblich unterschiedlichen Mascarponearten hergestellt wird.
Ein Orangen-Zimt-Sirup im Tiramisu kann hier beispielsweise für eine ganz besondere Geschmacksnote sorgen. Und zum krönenden Abschluss empfiehlt sich noch etwas Kakaopulver, das ganz einfach über das Tiramisu gestreut und danach mithilfe eines kleinen Holzstäbchens vorsichtig mit der Mascarponecreme verrührt wird.