Tipps und Tricks für die Weihnachtsbäckerei
Was wäre die Adventszeit ohne Plätzchenbacken und Leckereien? Gerade für Anfänger kann das vorweihnachtliche Backvergnügen aber schnell frustrierend werden, wenn der Teig verläuft, sich nicht ausrollen lässt oder die Backzeit nicht passt. Wir haben die wichtigsten Tipps für erfolgreiches Plätzchenbacken hier zusammengestellt.
Los geht es mit der Wahl des Mehls. Optimal für Plätzchen ist Weizenmehl vom Typ 550. Vor dem Ausrollen bitte nicht zu viel Mehl auf die Arbeitsfläche geben, sonst wird der Teig schnell zu trocken. Für die meisten Rezepte wird außerdem weiche Butter benötigt, die zweifellos auch der beste Geschmacksträger ist. Wer mag, kann stattdessen eine gute Pflanzenmargarine mit 60 bis 80 Prozent Fett nehmen. Backmargarine macht den Teig besonders locker und luftig – das ist gut bei Kuchen, für Plätzchen aber nicht immer die beste Wahl.
Mit Dinkel und Rohrzucker vollwertiger backen
Wer die Plätzchen etwas vollwertiger und weniger süß haben möchte, kann Weizenmehl durch Dinkelmehl ersetzen. Das beeinflusst den Geschmack nur minimal, enthält aber deutlich mehr Ballast- und Mineralstoffe. Ähnlich sieht es mit Roh-Rohrzucker und Vollrohrzucker statt feinem Kristallzucker aus. Vollrohrzucker bringt dabei einen Eigengeschmack mit, der nicht in jedes, aber zum Beispiel gut in Lebkuchen-Gebäck, passt. Roh-Rohrzucker ist universell einsetzbar. Wer die Kristallzuckermenge stattdessen einfach reduzieren möchte, muss aufpassen. Damit die Plätzchen trotzdem die richtige Konsistenz bekommen, sollten nur 10 bis 20 Prozent eingespart werden.
Bei den meisten Teigsorten ist es wichtig, den Teig nach dem Kneten in Frischhaltefolie einzupacken und im Kühlschrank zu kühlen. So ist er schön fest und lässt sich besser verarbeiten. Meist reicht eine Stunde, bei manchen Teigsorten ist es besser mehrere Stunden zu warten. Wer eine größere Menge Teig vorbereitet hat, nimmt ihn am besten portionsweise aus dem Kühlschrank und verarbeitet ihn möglichst zügig. Die Plätzchen sollten immer auf ein kaltes Blech gelegt werden, sonst wird der Teig schnell zu weich und verliert seine Form.
Wer unterschiedlich große Ausstechformen verwendet, sollte darauf achten, ähnliche Größen gemeinsam zu backen, sonst werden die kleineren Plätzchen schnell zu dunkel und die großen sind noch nicht fertig gebacken. Sobald das Gebäck fertig ist, nur kurz abkühlen lassen und dann zum weiteren Auskühlen am besten vorsichtig auf ein Gitter legen.
Zuckerguss, Kuvertüre und Streuselchen
Wenn die Plätzchen vollständig abgekühlt sind, geht es ans Verzieren. Bei Zuckerguss sollte man darauf achten, zunächst nur wenig Wasser oder Zitronensaft mit Puderzucker zu mischen, sonst wird der Guss schnell zu flüssig. Außerdem müssen bei Zuckerguss die Plätzchen richtig kalt sein, sonst zieht er zu schnell ein und ist später kaum noch zu sehen. Eine Glasur aus Eischnee und Puderzucker wird häufig vor dem Backen aufgetragen, hat dann aber nicht so eine schöne weiße Farbe. Wer statt Zuckerguss lieber mit Schokolade verziert, sollte Kuvertüre langsam im Wasserbad schmelzen und dann vorsichtig mit einem Backpinsel auftragen. Weitere Verzierungen wie Deko- oder Zuckerstreusel müssen auf die Glasur oder Schokolade gegeben werden, bevor sie auskühlt und antrocknet.
Sind die Plätzchen fertig, ist es wichtig, sie richtig zu lagern. Gut geeignet sind Keksdosen, dort sollten sie aber erst hinein, wenn sie völlig ausgekühlt sind, sonst bildet sich zu viel Feuchtigkeit in der Dose. Verzierte Plätzchen kann man mit Backpapier zwischen den Keksschichten aufbewahren, damit sie nicht aneinanderkleben. Wenn Zimtsterne oder Lebkuchen zu hart werden, hilft es, für ein bis zwei Tage ein Stück Apfel in die Dose zu legen, dann werden sie schnell wieder weich.
Vor dem Start ist noch wichtig, den Backofen rechtzeitig vorzuheizen – und schon kann es losgehen mit der stressfreien Weihnachtsbäckerei.
Die richtige Grundausstattung fürs Backen
- Mehrere Backbleche
- Teigroller bzw. Nudelholz
- hohe Schüsseln
- Messbecher
- Küchenwaage
- Rührgerät, Mixer oder Küchenmaschine
- Backpinsel
- Ausstech- und Plätzchenförmchen
- Kuchen bzw. Abkühlgitter
- Backpapier
- Frischhaltefolie
- Teigschaber
- Schneebesen
- Sieb oder Zerstäuber für Puderzucker und Kakao
- Reibe für Zitronen- und Orangenschale