Am besten aus frischen Kartoffeln: Fritten
Jeder kennt sie – jeder mag sie! Weltweit erfreuen sich die frittierten Kartoffelstäbchen – egal ob unter dem Namen Pommes frites, Fritten oder french fries – großer Beliebtheit! Der Ursprung dieser köstlichen Beilage führt uns in die Vergangenheit unserer Region – genauer gesagt nach Belgien.
Belgier und Franzosen beanspruchen Erfindung für sich
Sowohl die Franzosen als auch die Belgier beanspruchen die Erfindung der Pommes Frittes für sich. Während die Franzosen behaupten, die Kartoffelstäbchen bereits während der Revolution 1789 gebraten zu haben, berufen sich die Belgier auf ein Dokument, das angeblich im Jahr 1781 entstanden ist und ein Rezept beinhaltet, was bereits seit mehr als hundert Jahren verwendet wurde. Demnach war es den ärmeren Menschen damals aufgrund der kalten Winter nicht möglich, in der Maas nach Fischen zu Angeln. Die Lösung: Man schnitt Kartoffeln in die Form eines Fisches und briet diese. So konnte selbst der kälteste Winter überstanden werden!
Wer die Fritten letztendlich wirklich erfunden hat, bleibt fraglich. Festzuhalten ist, dass die leckeren Kartoffelstäbchen noch heute sehr beliebt sind und aus diesem Grund in kaum einem Lokal nicht auf der Speisekarte stehen – ob als Beilage oder einfach für „auf die Faust“.
Fehlen darf dabei natürlich nicht die dazugehörige Soße. Üblich ist es in Deutschland, Fritten mit Mayonnaise und/oder Ketchup zu servieren. Aber vieles ist möglich: Belgische Frittenbuden weisen meist eine riesige Auswahl an verschiedenen Soßen auf! Beispielhaft zu nennen sind dabei die Joppiesauce (Curry und Zwiebeln), Tartarensauce (mit Schnittlauch), Sauce béarnaise und Cocktailsauce. Doch es geht noch spezieller: In Großbritannien werden Pommes sogar mit mildem Essig gereicht.
Festkochende Sorten für knackige Pommes
In Deutschland gehören Fritten mit einem jährlichen Absatz von ungefähr 300.000 Tonnen zu den bestverkauften Tiefkühlprodukten. Dabei ist das nicht nötig! Fritten lassen sich auch zuhause sehr leicht selbst zubereiten. Wichtig ist dabei die Art der Kartoffel. Je nach Wunschergebnis eignen sich verschiedene Sorten für den perfekten Geschmack. Möchte man beispielsweise krosse Fritten, eignen sich am besten festkochende Kartoffelsorten. Nach dem Kauf werden die Kartoffeln geschält und geschnitten. Um richtig knackige Pommes zu erhalten, müssen die geschnittenen Erdäpfel mehrmals gewaschen werden, um diesen die Stärke zu entziehen. Ist das Wasser nach einem Waschgang klar, weiß man, dass die Kartoffeln bereit sind. Nun nur noch Öl und Gewürze hinzufügen und ab in den Ofen oder die Fritteuse. Viel Spaß beim Ausprobieren und einen guten Appetit!