Einfache Grundrezepte für die zweite Jahreshälfte
Grundrezepte helfen uns die Grundlagen leckerer Speisen herzustellen. Meist benötigen sie nur wenige Zutaten und machen das Kochen und Backen einfacher. Lässt sich beispielsweise keine Hefe im Supermarkt finden, so hilft ein Grundrezept, indem es uns beibringt, wie wir ohne Hefe backen oder wie wir die Hefe selbst zubereiten können. Mit Grundrezepten können die verschiedensten Teigsorten, Soßen, Marinaden oder Dressings einfach und mit wenig Zeitaufwand gezaubert werden.
Grundrezept Nr. 1: Hefe für das spontane Backen
Hefe braucht man in den verschiedensten Backrezepten. Sie sorgt nicht nur dafür, dass der Teig aufgeht, durch sie werden auch Aromastoffe gebildet. Dadurch entwickeln sich bei ihrer Verwendung ein charakteristischer Geschmack und der typische Hefeteigduft. Was nicht mehr viele Privatköche wissen, ist, dass Hefe auch mit wenigen Mitteln zuhause zubereitet werden kann. Dafür gibt es verschiedene Herangehensweisen.
Die einfachste ist die Zubereitung eines Hefewassers als Hefeersatz. Dieser Hefeansatz benötigt eine Reifezeit von fünf bis acht Tagen und kann nach der Mindestanzahl verwendet oder weitergefüttert werden. Hefewasser, auch Wildhefe oder Fermentationswasser genannt, kann dem Teig als Schüttwasser anstelle von normaler Hefe zugesetzt werden. Für die Zubereitung von Hefewasser braucht man nur drei Zutaten – Wasser, Zucker und Trockenfrüchte wie Datteln oder Aprikosen. Eine weitere Möglichkeit ist die Herstellung von Hefe aus Bier.
Grundrezept Nr. 2: Mürbeteig als Grundlage
Mürbeteig, auch als Knetteig bekannt, ist ein fester Teig, der meist ohne Lockerungsmittel wie etwa Hefe oder Backpulver hergestellt wird. Der Teig ist nicht beweglich und zieht sich nach dem Ausrollen nicht zusammen. So lässt er sich gut verarbeiten und unglaublich vielfältig für unterschiedliches Gebäck einsetzen.
Ein Klassiker ist der Mürbeteig für Kekse aller Art. Durch die Konsistenz bleibt das Gebäck lange haltbar und lässt sich bei der Zubereitung in viele Formen bringen – von ausgestochenen Plätzchen bis hin zu mit der Hand geformten Keksen. Wird der Teig etwas weicher hergestellt, lässt er sich zudem für Spritzgebäck verwenden.
Zum anderen wird der Mürbeteig gerne als Boden für viele Kuchen, Crêpes und Torten verwendet. Bei Obstkuchen und puddinghaltigen Kuchen verhindert der Mürbeteig das Einweichen und erleichtert das Herausnehmen des Kuchens aus der Form. Darüber hinaus eignet sich der vielseitige Teig für herzhafte Rezepte wie eine Quiche.
Für die Zubereitung des Mürbeteigs benötigt man lediglich weiche Butter, Zucker, Eier, Mehl und Salz. Die Zutaten werden miteinander vermischt, bis sie eine knetartige mittelharte Masse ergeben.
Grundrezept Nr. 3: Streusel als Garnitur für Alles
Ein weiteres sehr beliebtes Grundrezept ist die Zubereitung von Streuseln. Streusel sind eine einfache Dekoration beziehungsweise Backwarengarnitur für Desserts, Kuchen und Gebäck. Damit werden unzählige Backwaren wie Streuselkuchen, Apfel‑, Rhabarber- oder Pflaumenkuchen, Streuselschnecken, Franzbrötchen, Streuseltaler und Muffins dekoriert.
Alles was man für einen Streuselteig braucht ist etwas Weizenmehl, eine Prise Salz, kalte Butter und Zucker. Die Zutaten werden miteinander verknetet. Dafür kann man nach Belieben den Knethaken des Handrührgeräts nutzen oder mit den Händen kneten.
Grundrezept Nr. 4: Das Grundrezept des Muffins
Die Herkunft von Muffins ist zwar nicht genau geklärt, jedoch behauptet mancher Amerikaner, das Gebäck erfunden zu haben. Im vermeintlichen Heimatland des Muffins werden alle trockenen Zutaten wie Mehl und Zucker in eine Schüssel und alle feuchten Zutaten in eine andere Schüssel gegeben. Anschließend werden die trockenen Zutaten den feuchten langsam untergemischt, sodass ein Teig entsteht.
Bei den feuchten Zutaten handelt es sich meistens um Lebensmittel wie Milch, weiche Butter oder Öl und Eier. Bei den trockenen gibt man neben Mehl und Zucker auch Backpulver und eine Prise Salz dazu.
Grundrezept Nr. 5: Der Pizzateig
Ob für Salamipizza, Calzone oder italienische Pizzabrötchen – der spezielle Hefeteig ist die wichtigste Grundlage einer jeden Pizza. Für seine Zubereitung wird zuerst ein einfacher Hefeteig aus Mehl, Wasser, wenig Hefe, Salz und eventuell etwas Olivenöl hergestellt.
Der Teig wird anschließend gründlich durchgeknetet und nach einer Gehzeit von mindestens einer Stunde bei Zimmertemperatur ausgerollt oder mit den bemehlten Händen dünn ausgezogen. Nach dem Ausrollen und Formen kann die Pizza belegt und in den Ofen geschoben werden.
Grundrezept Nr. 6: Süße und herzhafte Waffeln
Waffeln in ihrer einfachsten Form sind flache Gebäckstücke aus Mehl und Milch, die zwischen zwei heißen Eisen, dem sogenannten Waffeleisen, gebacken werden. Üblich bei der Zubereitung von Waffeln, ist die Verwendung von Eiern, Backpulver, Salz, Butter, Zucker und Vanillezucker. Diese Zutaten werden für den Waffelteig mit Mehl und Wasser oder Milch vermengt, damit eine gerade so fließfähige Masse entsteht.
Statt der Milch kann man auch Buttermilch verwenden. Dies verleiht den Waffeln ein besonderes Aroma. In verschiedenen Regionen und Ländern haben sich abweichend vom Grundrezept eigene Varianten zu den leckeren Waffeln entwickelt – wie zum Beispiel die traditionellen Lütticher Waffeln.
Nachdem alle Zutaten miteinander vermischt wurden, wird das Waffeleisen vorgeheizt. Pro Waffel und eingesetztem Gerät sind etwa zwei gehäufte Esslöffel Teig nötig, die direkt auf das Waffeleisen gegeben werden.
Grundrezepte mit wärmenden Lebensmitteln
Für die zweite eher kältere Jahreshält empfiehlt es sich, den Grundrezepten wärmende Lebensmittel beizugeben. Laut der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) gibt es Yin- und Yang-reiche Lebensmittel. Yin-reiche Lebensmittel haben laut TMC einen kühlenden Effekt und sind deshalb im Sommer beliebt. Den Yang-reichen Lebensmitteln wurde im Gegensatz ein wärmender Effekt zugesprochen.
- Fleisch
Wärmende Lebensmittel sind grundsätzlich in jeder Ernährungsweise zu finden. Fleischliebhabern wird das Essen von roten Fleischsorten wie Schwein, Rind, Lamm oder Wild empfohlen.
- Fisch
Auch Fisch ist Yang-reich und kann eine Abwechslung zum roten Fleisch schaffen. Besonders empfohlen werden geräucherte Fischsorten sowie Kabeljau, Hering, Scholle, Thunfisch und Forelle.
- Gemüse
Sucht man nach wärmenden Gemüsesorten empfiehlt die traditionelle chinesische Medizin Gemüse wie Bärlauch, Frühlingszwiebeln oder Lauch. Bärlauch und die Knospen des Gemüses haben zudem einen hohen Stellenwert in der Volksmedizin, da sie voraussichtlich gegen Arteriosklerose, Bluthochdruck, Appetitlosigkeit, Blähungen und Durchfall helfen können. Darüber hinaus können auch Winter-Gemüsesorten wie Rote Beete oder Kürbis zubereitet werden.
- Obst
Yang-reiche Obstsorten sind Zwetschgen, Granatäpfel, Kumquats, Aprikosen, Kirschen und Rosinen. Des Weiteren werden Nüsse wie Walnüsse, Pinienkerne und Maronen eine wärmende Wirkung zugesprochen.
Gewürze mit wärmenden Effekten
Wer seine wärmenden Grundrezepte etwas aufpeppen möchte, benötigt die richtigen Gewürze. Besonders wärmend wirken die Lebensmittel, wenn sie mit den richtigen Gewürzen zubereitet werden. An kalten Herbst und Winter Tagen empfehlen sich folgende Gewürze: