Jetzt ist Bärlauch-Zeit
Wer vom Knoblauch zwar den Geschmack liebt, aber auf den Geruch verzichten will, kann beim Kochen auch Bärlauch verwenden. Seine Blätter sind das I-Tüpfelchen im Kräuterquark.
Bärlauch schießt jetzt vielerorts aus dem Boden von Gemüsebeeten und Laubwäldern. Doch seine Fans müssen sich beeilen, denn Bärlauch wächst nur in einem kurzen Zeitfenster im Frühjahr und sollte möglichst frisch verarbeitet werden, rät der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer.
Ist eine Lagerung unumgänglich, sollten die Blätter in einen Folienbeutel oder in einer fest verschlossenen Dose im Kühlschrank gelagert werden. Allerdings kann der intensive Knoblauch-Geschmack beim Konservieren durch Trocknen oder Einfrieren nicht erhalten werden, da das Kraut viel Aroma verliert. Über einige Wochen hält es sich aber als Bärlauch-Pesto oder als Bärlauch-Öl im Kühlschrank. Frisch gehackt passt Bärlauch gut zu Salaten, ins Risotto oder mit etwas Salz aufs Butterbrot. Selbstgemachten Knödeln oder Gnocchi verleiht er nicht nur schöne Farbe, sondern auch ein würziges Aroma.
Das Frühlingskraut wird gerne in Dips und Kräuterquark, Suppen, Soßen, Eierspeisen und Kräuterbutter verwendet. Es enthält viel Vitamin C und Eisen. Dadurch wirkt Bärlauch blutbildend.
Für das Einfrieren sollten die Blätter mit einem Mixer zu Mus püriert und in kleine Schraubgläser gefüllt werden. Plastikgefäße sind dafür nicht gut geeignet – sie nehmen den Knoblauchgeruch an. Vor der Verwendung werden die bis zu 20 Zentimeter langen Blätter kurz gewaschen und trockengeschleudert.
Das Kraut wächst in lichten Laubwäldern, an Flussufern oder auf schattigen Wiesen. Aber Vorsicht: Es besteht Verwechslungsgefahr. Seine Doppelgänger heißen Herbstzeitlose und Maiglöckchen und sind sehr giftig. Wer sich nicht zutraut, Bärlauch selbst zu pflücken, kann das Wildkraut auf Wochenmärkten oder beim Gemüsehändler kaufen. (dls/dpa)