Saft, Eis oder Gelee: Johannisbeeren sind vielfältig
Die einen lieben sie als Snack. Andere verschmähen sie. Und das oft nur wegen ihrer Kerne. Johannisbeeren lassen sich allerdings auch ohne kleine Störenfriede genießen. Ein paar Tipps – und ein Rezept.
Sie sind kugelrund, saftig und wachsen in roten, weißen oder schwarzen Rispen. Doch die sollten erst nach dem Waschen entfernt werden, da ansonsten viel Saft der Johannisbeeren verloren geht, rät der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauern (RLV).
Johannisbeeren können frisch in Desserts, Cocktails, als Zutat für Müsli oder zwischendurch als Snack verzehrt werden. Die säuerlichen Beeren lassen sich auch gut einfrieren. Allerdings nicht als Rispen, sondern einzeln. Für das Entfernen eignet sich am besten eine Gabel, durch die man die Rispen zieht.
Beeren halten sich tagelang im Kühlschrank
Im Gegensatz zu vielen sehr druckempfindlichen Beerenarten ist die Johannisbeere relativ fest. Damit ist sie nicht so leicht verletzlich und verderblich, sagt Annabel Dierks von der Verbraucherzentrale Bremen.
Dass die Beere als ganze Traube gepflückt wird, sei praktisch. Dadurch könne sie auch beim Pflücken nicht so leicht Druckstellen bekommen. Locker gepackt halten sich die Beeren daher ein paar Tage im Kühlschrank.
Rezept für Johannisbeereis
Wer reichlich Johannisbeeren hat, kann sie entsaften und daraus Gelee, Eis, Sirup oder rote Grütze herstellen. Dann sind auch die kleinen Kerne weg, wegen der so mancher die Johannisbeeren meidet.
Lust auf ein Johannisbeereis? Dierks erklärt, wie es geht: Dafür Johannisbeeren mit Zucker pürieren und, um die Kerne zu entfernen, durch ein Sieb streichen. Mit Sahne und Milch vermischen und in eine Eismaschine geben oder in gefriergeeignete Stieleisformen füllen.
Frischer Saft aus Johannisbeeren
Johannisbeeren enthalten viel Saft. Wer mag, kann aus den Beeren deshalb ganz einfach frischen Saft machen: Dafür ein Kilogramm rote und 250 Gramm schwarze Johannisbeeren waschen, abtropfen lassen und mit circa 150 Gramm braunem Zucker und 350 Milliliter Wasser unter Rühren aufkochen, bis die Beeren aufplatzen, rät die Vereinigung Slow Food.
Das Ganze lässt man in einem Sieb abtropfen und fängt den Saft dabei auf. Die Fruchtreste streicht man dann mit einem Spatel durch ein Sieb, so dass keine Kernreste in den Saft gelangen.
Nun füllt man den Saft in saubere Flaschen ab, lässt ihn abkühlen und kann ihn verschlossen im Kühlschrank aufbewahren. Dort hält er ein bis zwei Wochen.
Wem der Saft pur zu langweilig ist, macht sich daraus einen erfrischenden Sommerdrink: Dazu einfach den roten Saft mit gekühltem Mineralwasser oder Sekt aufgießen und genießen. (dpa)