Grünkohl kann auch aufgewärmt werden
Finden ihr auch, dass Grünkohl am nächsten Tag doppelt so lecker schmeckt, als frisch zubereitet? Allerdings hält sich das Gerücht, dass das Gemüse nicht aufgewärmt werden sollte. So macht es auch immer wieder im Netz die Runde. Als Grund wird dann immer wieder vor dem Nitrat im Grünkohl gewarnt – ein Stoff, der sich negativ auf die Gesundheit auswirken kann.
Tatsächlich kann sich der Nitratgehalt durch Hitze erhöhen, das passiert allerdings erst bei häufigem Erhitzen, Aufwärmen ist also erlaubt. Es sollte allerdings schonend bei circa 70 Grad in etwa zwei Minuten erwärmt werden. Dabei das Umrühren nicht vergessen!
Grünkohl ist ein heimisches Superfood
Grünkohl ist besonders gesund, da er reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sieht in der friesischen Palme ein „echtes heimisches Superfood“.
Braunkohl, Winterkohl, Strunkkohl, Oldenburger oder friesische Palme – über die richtige Bezeichnung für Grünkohl gibt es unterschiedliche Ansichten.
Wenig Kalorien und sehr viele Vitamine
Anders als früher muss man übrigens nicht mehr warten, bis der erste Frost über die Pflanzen gegangen ist. Der Frost machte den Kohl milde, weil Stärke in Zucker umgewandelt wird. Die neuen Sorten sind allerdings ohnehin milder im Geschmack.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt zwar aus gesundheitlichen Gründen, wöchentlich nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch zu essen, sagte Sprecherin Restemeyer: „Bei einem traditionellen Grünkohlessen, bei dem auch Wurst und Speck gegessen werden, muss man sich aber keine Gedanken machen, solange es nicht zu häufig auf dem Tisch steht.“
Auch ohne Fleisch zu genießen
Im übrigen könne man Grünkohl auch alternativ genießen, sagte die DGE-Sprecherin. „Inzwischen gibt es viele leckere vegetarische Rezepte, die Speck und Wurst überflüssig machen.“ Und Restemeyer hatte auch gleich Rezepte parat, bei denen der Grünkohl zudem „nährstoffschonender“ behandelt werde als bei der traditionellen Zubereitung: „Für eine exotische Beilage wird Grünkohl mit Schalotten gedünstet und mit frischen Kokosraspeln, etwas Ingwer, Koriander und Fenchel verfeinert.“ Die friesische Palme schmecke aber auch kurz blanchiert, in einem Salat mit Oliven, Nüssen und einem kräftig-würzigen Dressing.
Schnell und einfach lässt sich das frische Grün zu Pesto verarbeiten. Dafür werden die Blätter vom dicken Stiel entfernt, in kleine Stücke gerissen und mit Salz einmassiert. „Das Salz macht die Blätter etwas weicher und bringt schon mal Würze dazu“, sagt Hoffleit. Anschließend wird der Grünkohl mit Knoblauch, Sonnenblumenöl und Sonnenblumenkernen im Mixer zu einer homogenen Masse verrührt. (dpa-dls)