Aachener Karlswurst
Sie steckt voller Kräuter und geht zurück auf die Zeit Karls des Großen: Die Aachener Karlswurst entspricht den Vorgaben der 1200 Jahre alten Landgüterverordnung des Frankenherrschers, seiner „Capitulare de villis vel cortis imperialibus“.
Neben regional hochwertigem Fleisch gehören zum Beispiel Gartensalbei, Rosmarin, Kreuzkümmel, Rauke, Sellerie, Liebstöckel Möhren, Kerbel und Koriander in die Mettwurst mit mittelalterlich handwerklichem Charakter.
Sie wird von den Aachener Stadt-Metzgern, die sich im „Aachener Aixtra-Fleischer e.V.“ engagieren, nach traditionellem Rezept zubereitet und ist von der Bundesrepublik Deutschland als Karlswurst beurkundet und geschützt unter der Marken-Nr. 30201200789.
Der Abt Angesis von St. Wandrille aus dem Orden der Benediktiner hatte wahrscheinlich im Jahre 812 n. Chr. im Auftrag Karls des Großen für seine Krongüter die Verordnung für den Gemüse- und Obstanbau festgelegt, um die gesunde Ernährung seiner Untertanen sicherzustellen. Im 70. Kapitel des Capitulares ist eine umfangreiche Liste von Pflanzen niedergeschrieben, die in ihrer Bedeutung einer mittelalterlichen Kräuter-Apotheke gleichkamen. Nur aus dem Spektrum all der Pflanzen und Kräuter aus dem Garten Karls des Großen bedienen sich die Aachener Stadt-Fleischermeister seit Jahren bei der Herstellung ihrer Aachener Karlswurst. Jeder Kollege hat dabei seine eigene, handwerklich kreative Zusammenstellung.
In Karls Verordnung wurde übrigens auch die Haltung von Bienenstöcken angeordnet – heute aktueller den je. Dabei ging es freilich noch nicht ums Insektensterben, Ziel war die Herstellung von Honig und die Produktion von Honig-Met.